Nach vier langen Jahren Tanz- und Gesangstraining debütierte Se7en am 8. März 2003 mit seinem ersten Album Just Listen in Korea. Der Erfolg war groß:
Se7en gewann Ende des Jahres mehrere begehrte Preise, wie zum Beispiel den New Artist Award von SBS.
Der Titeltrack des Albums ist Wa Chweo, neben welchem noch zu zwei anderen Songs Musikvideos produziert wurden: Han beon dan han beon und Baby I like you like that.
Just Listen beginnt mit einem 36 sekündigen Intro, welches G-Dragon (heutiges Mitglied bei Big Bang) und Perry featured. Es beginnt mit einem lässigen Beat, der sich mit ein paar Synthesizer-Sounds durch das gesamte Intro zieht. Nach ein paar kurzen Vocals folgt ein Rap von G-Dragon, welcher nahtlos an Perrys Rap angeknüpft ist.
Kurzum ist das Intro sehr HipHop orientiert, bietet aber auch durchaus Ohrwurmcharakter.
Ein sehr passendes Intro, um in Stimmung für das Album, insbesondere für den nächsten Track: I just wanna be zu kommen.
Dieser Song ist schon eher R'n'B Pop orientiert. Die gesungenen Strophen leiten prima in den Refrain über. Obwohl der Song eher ein mittleres Tempo besitzt verleihen ihm die, von einer zweiten Stimme (dessen Sänger leider unbekannt ist) gesungenen, kurzen Parts eine gewisse Geschwindigkeit.
I just wanna be schließt gekonnt am Ende der dritten Wiederholung des Refrains ab.
Wa Chweo heißt der nächste Track.
Hier beweist Se7en dass seine Stimme einzigartig und unverkennbar ist. Die zwei Strophen werden nicht langweilig, da genug Abwechslung durch einige Hintergrundstimmen und die zunehmende Kraft von Se7ens Stimme geboten ist.
Der Refrain sticht durch Se7ens außergewöhnliche Stimme und vorallem durch die schöne Melodie hervor. Nach der zweiten Wiederholung des Refrains wird man mit einer traurigen, aber auch hoffnungsvollen Bridge zur letzten Wiederholung des Refrains geführt.
Hier kommt es einem so vor, als würde Se7en den Refrain kommentieren. Denn dieser wird diesmal nur von den eigentlichen Hintergrundstimmen gesungen, während Se7en gefühlvoll dazu singt.
Der nächste Titel, Han beon dan han beon ist für mich ein Highlight Se7ens.
Dieser Song verleiht einem ein unglaublich lässiges Gefühl, das Video verstärkt diese Stimmung zu dem noch. Er ist im R&B-Stil gehalten und der Refrain wird von englischen Sätzen wie You don't have to be alone aufgepeppt.
Einer der besten Songs dieses Albums.
Ähnlich Han beon dan han beon ist One to ten eines der Highlights von Se7en.
One to ten ist Track 05 und ist wieder ein lässiger, schnellerer R&B-Pop-Song. Er bietet einen sehr lebens- bzw. liebesfrohen Refrain und sehr schöne Strophen. Für mich ein guter Song zum Tanzen.
Weiter gehts zu Track 06: A swi un i pyeol.
Eine weitere Ballade ähnlich Wa Chweo, nur wirkt diese etwas langsamer, und es wird weniger auf eine hoffnungsvolle Stimmung wert gelegt.
Im Gegenteil, der Refrain hinterlässt eine sehr bedrückte Stimmung beim Hörer.
Se7en hat es geschafft, den Rap, der, wie ich vermute von Perry gerappt wurde, in der Mitte des Songs ebenfalls traurig wirken zu lassen.
Ein sehr stimmungsvoller Song.
Nun kommt das Interlude (Seven).
Ein langsameres Interlude, welches einen in Stimmung für das folgende Lied, U yeon hi neol bwa do versetzen soll:
Schon wieder eine mittelschnelle Ballade! Jedoch vermittelt U yeon hi neol bwa do eher ein Gefühl von Verliebtheit und Freude, als von Trauer, wie Track 06, A swi un i pyeol.
Allerdings lassen sich auch hier traurige Züge drin entdecken. (von den Lyrics abgesehen)
Luz Control.
So heißt der nächste Track.
Ein mittelschneller R&B Track, welcher Lexy und Wheesung featured. Ein ruhigerer Partysong, der einen sehr coolen Beat und viel Abwechslung bietet. Dieser Song wäre meiner Meinung nach sogar fast für Tanzchoreos geeignet, jedoch fehlt dem Chorus dafür etwas das Tempo.
Baby I like you like that, so heißt der 10. Track auf dem Album Just Listen.
Baby I like you like that strahlt vorallem durch seinen teilweise auf Englisch gesungenen Refrain.
Auch dieser Song begeistert wieder durch die tolle Stimmung, die beim Hören entsteht, eine Stimmung voller Freude und Spaß. Das Musikvideo verstärkt diese auch hier, es wirkt nämlich eher wie eine Ansammlung von Homevideos von Se7en, als ein Musikvideo, man fühlt sich, als wäre man schon jahrelang mit ihm befreundet. (übrigens, gedreht wurde das ganze in LA!)
Ggeuj eul meul go sa, der nächste Track, erinnert mich stark an Promise von Se7ens viertem Album, Se7olution.
Beide Lieder werden praktisch nur durch Se7ens Stimme, und eine Gitarre getragen.
Dieses Lied ist eine vor Hoffnung platzende Ballade, die Se7ens Stimme wunderbar betont. Ich finde sie ist neben Wa Chweo und Track 14 die beste Ballade des gesamten Albums.
Goodbye sagen sich Se7en und Gummy in Track 12: An nyeong.
An nyeong ist wie die meisten Songs auf Just Listen eine Ballade. Allerdings ist dies ein Duett mit Gummy.
Leider kann man auch zu dieser Ballade nicht viel sagen, sie ist im großen und ganzen den restlichen Balladen (mit Ausnahme von Wa Chweo und Track 14) ziemlich ähnlich..
Deo meol ri ddeo na yo ist ebenfalls eine Ballade. Leider ist dieser Track nichts besonderes. Nicht schlecht, aber mich beeindruckt der Song leider nicht.
Ich möchte nicht sagen, dass der Song langweilig ist, aber etwas mehr Abwechslung wäre schon gut gewesen.
Kommen wir zum letzten Track, Neo i kil ba rae!
Meiner Meinung nach sogar eine noch bessere Ballade als Wa Chweo!
Eine sehr langsame, hauptsächlich von Se7ens sanfter Stimme getragene Ballade, welche sonst nur durch leichte Klaviertöne getragen wird.
Hier zeigt Se7en wirklich was er kann! In diesem Song holt er eine Menge aus seiner Stimme raus und sein Gesang kommt einfach beim Hörer an.
Alles in Einem ein wirklich schöner und gefühlvoller Song.
Fazit:
Just Listen bietet definitiv gute Songs, allerdings sind es zu viele gleichklingende Balladen, die schnelleren Lieder haben dagegen was einzigartiges, genauso wie Neo i kil ba rae und Wa Chweo.
Jedoch zeigt Se7en wirklich, dass er eine gute Stimme hat und auch Gefühle durch sie vermitteln kann.
