Review

Shinhwa - Vol 9 (Limited Edition)

13/04/2008 2008-04-13 12:00:00 KoME Autor: Taliana Übersetzer: Katy

Shinhwa - Vol 9 (Limited Edition)

Ein bittersüßer Moment für Fans, diese Veröffentlichung markiert Shinhwas 10. Jubiläum

Es gibt vielleicht ein paar koreanische Pop-Fans, die nicht mindestens einmal nebenbei von Shinhwa gehört haben. Ihre Anfänge liegen 1999 bei SM Entertainment und mit Zuckerwatte Pop, seitdem ist die Gruppe weiter zu Good Entertainment gezogen und haben einen mehr R'nB und Dance orientierten Sound entwickelt. Sie sind in der Lage sowohl als Solokünstler und als auch als Schauspieler zu arbeiten, sie versuchen sich im Produzieren, Komponieren und Textschreiben und so bringen die Mitglieder ihre eigenen Erfahrungen und Geschmäcker in den Mix der Shinhwa zu einer sich ständig verändernden und entwickelnden Kreation macht. Jedes Album ist ein weiterer Schritt vorwärts, ein anderer Stil und trotzdem unbestreitbar Shinhwa. Es ist diese konstante Verbesserung, aber auch ihre Freundschaft, die Shinhwa überleben lässt und zu Koreas am längsten andauernden Boyband gemacht hat.

Das warten auf Shinhwas neuntes Album war lang und nun, da es endlich da ist, ist es ein bittersüßer Moment für die Fans. Dieses Album markiert nicht nur Shinhwas 10. Jubiläum sondern auch ihre letzte Veröffentlichung als Gruppe bevor sie uns für die nächsten 2 bis 3 Jahre wegen des Wehrdienstes verlassen und eine Pause einlegen.

Das Album beginnt mit LAST TRAIN HOME, einem Instrumentalen Intro, das nahtlos zum nächsten Song Voyage übergeht. Beide Songs sind Upbeat, aber die einfache Melodie und der leicht elektronische Geschmack kreieren einen Sound, der auf seine eigene Weise sowohl erhebend aber auch nostalgisch ist, als ob man sich vorwärts bewegt jedoch etwas zurück lässt. Es ist ein erwachsener Sound, der nicht wirklich Pop oder R'nB ist, aber eine Shinhwa-ige Mischung von beidem, was klingt wie wenn es aus einem Soundtrack oder der Titelsong eines Dramas sein könnte.

Dashi Han Beonman ist der nächste Track. Geschrieben von WANTEDs Kim Jaesuk und kurz vor der Veröffentlichung des Albums als Digitale Single herausgekommen, gibt die R'nB Ballade dem Hörer einen Vorgeschmack auf das, was das Album zu bieten hat. Mit steigendem Gesang und starken Harmonien handelt es sich hierbei um einen zu Tränen rührenden Song, in dem es darum geht nicht loslassen zu können. Verglichen mit Once In A Lifetime, der Hauptballade von State of the Art, zeigt Dashi Han Beonman wie viel sich die Stimmen der Gruppe seitdem verbessert haben. Der Song ist auf jeder ebene stark und jedes Mitglied gibt sein Bestes.

Nach einer Ballade wie Dashi Han Beonman ist der Wechsel zu Free Style #1 fast missklingend: mit hartem Beat und einem kräftigen Rap von Eric wird man darauf vorbereitet, dass die Hitze mit RUN sogar noch mehr steigt. Geschrieben von Minwoo, erinnert RUN an Minwoos vorherige Solohits Bump! und Stomp, jedoch härter und schneller - ein aufgeladener Dance Track mit harten Kanten und schweren Beats. Der Text erzählt teilweise Shinhwas Geschichte der Vergangenen 10 Jahre in denen sie die Leidenschaft zur Musik und der Bühne teilten und dass dies nur der Anfang sei.

2 Ma Luv... ist ein peppiger Song der mit Rap von Andy und Eric eröffnet wird. Obwohl es sich hierbei um einen ziemlichen Standard Pop und Dance Track handelt, ist er doch leicht, aufbauend und genießbar, denn schon werden wir wieder zu den härteren Beats und We Can Get It On geführt. Komponiert von Eric handelt es sich bei We Can Get It On um einen Hip Hop Track der in einem Nachtlokal sicher nicht fehl am Platz wäre. Eric und Andy arbeiten sich so natürlich in den Song, wie man es von den beiden Hauptrappern der Gruppe erwarten würde und auch Minwoo ist kein Unbekannter in diesem Genre aber es ist definitiv interessant Hyesungs süßlichere Stimme in dieser Art von Lied zu hören.

SO IN LOVE ist ein weiterer Upbeat Pop und Dance Song, dessen Text von Minwoo geschrieben wurde, aber genauso wie 2 Ma Luv... wahrscheinlich einer ihrer schwächeren Songs auf dem Album.

Gieoknani? ist ein gesprochener Track. In der Regel kann ich gesprochene Tracks nicht leiden, aber für diesen habe ich eine schwäche. Den Jungs beim Reden und Lachen zuzuhören, wie sie sich hänseln und eine gute Zeit zusammen haben. In Shows und Interviews zeigten Shinhwa oft ihr Lachen und es ist das selbe Gefühl, das diesen Track füllt. Auch wenn man kein einziges Wort versteht von dem was sie sagen, die gute Laune braucht keine Übersetzung um verstanden zu werden und das Gelächter ist ansteckend. Für viele Fans fasst dieser Track zusammen, was Shinhwa ist: Freude und Freundschaft.

Ajik Motdahan Iyagi beendet das Album mit akustischer Gitarre und süßem, melodiösem Gesang. "We walk the same path, we jump around, we rock the music on the same stage", Ajik Motdahan Iyagi ist einfach und herzig, Shinhwas Song über sich selbst, ihre Erfahrungen, ihre Hoffnungen und Träume. Es fühlt sich an als ob der Song für Shinhwa selbst wäre, ein Versprechen an die Fans aber noch wichtiger sich gegenseitig, dass sie als Shinhwa zurückkehren, nie die Vergangenheit vergessen und weiter ihre Träume zusammen jagen werden. Es ist eine aufbauende Art das Album zu beenden und hinterlässt einen, vorausblickend auf Shinhwas Rückkehr.

Alles in allem ist dies ein starkes Album, trotz einer kurzen Länge von nur knapp über 30 Minuten. Man verlangt nach mehr, trotzdem ist man zufrieden. Man fühlt, dass Qualität über Quantität steht und dass 110% Mühe in jeden Song gesteckt wurden. Mit einem guten Mix aus Pop, Dance, R'nB, Hip Hop und Balladen, hat das Album etwas für jeden Geschmack zu Bieten und beweist wie sehr Shinhwa als einzelne aber auch als Gruppe in den letzten 10 Jahren gewachsen sind – so ist es kein Wunder, dass die 50,000 Kopien der Limited Edition noch vor dem VÖ-Datum ausverkauft waren, sodass die Zulieferer Good Entertainment baten noch mehr zu Drucken.


(Es war eine Freude für mich diese Review zu übersetzen, denn als eine der wenigen Personen die bisher eher selten Shinhwa gehört haben, hat es mich doch überzeugt das Album näher zu betrachten. Man wird hin und her gerissen von den einzelnen Stücken und man fühlt sich wie bei einem dieser bittersüßen Filme, von dem man das traurige Ende schon kennt. Man weiß wie es aufhören wird, genießt jedoch trotzdem jede Sekunde, um am Ende doch wieder mal nach einem Taschentuch zu greifen. Und selbst wenn man noch kein Fan war, fühlt man sich danach, wenn man das Album durch gehört hat, doch leicht melancholisch, denn man fühlt bei jedem Song mit und der Letzte kracht dann gewaltig durchs Herz.)
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