Es scheint das Jahr der Girlgroups zu werden, während sich Größen wie DBSK und Big Bang um ihre Karriere außerhab Koreas kümmern, wurde das Treppchen an die Spitze des Showbiz für weiblichen Gruppen wie SNSD, 4minute und 2ne1 frei gemacht und alle kämpfen sie um den Platz ganz oben.
Die Newcomer 2ne1 veröffentlichten hierfür nun nach 2 Singles ihr erstes Minialbum und versuchen damit ihre Hörer beizubehalten und neue anzulocken.
Opener ist der bereits bekannte Partykracher FIRE, mit dem sie einschlugen wie eine Bombe und sich den Namen weibliche Big Bang redlich verdienten. Harter, tanzbarer Beat, Rap und teils ganz und garnicht mädchnehaft klingender Gesang trennten sie damit von bekannten Gruppen wie SNSD, denn es wurde schnell klar: 2ne1 wollen nicht zu den süßen, kleinen Mädchen zählen.
Überraschenderweise stellt man aber fest, dass die folgenden 3 songs midtempo R'n'B Nummern sind. I Don't Care, Titeltrack des Minialbums kann man genauso wie Let's go Party noch zu tanzbaren Tracks zählen, ein hauch von sexy Hip Hop versprühen sie, aber mitreißen wie ihre erste eigenständige Single können sie nicht. Bei diesem mittelding zwischen Tanzen und chillen weiß man einfach nicht so recht, was tun, also am besten ein paar mal durchhören und wirken lassen.
In The Club kann man dagegen auf jedenfall zu den Balladen zählen. Bei dem Track kommt man endlich mal in den Genuss, die Stimmen der vier auszukosten und sich darauf zu konzentrieren ohne von ständigen Effekten im Hintergrund gestört zu werden und für eine Anfängergruppe muss man sagen haben sie Potential, es ist noch ausbaufähig, aber spätestens bei In The Club kann man sagen man ist gespannt wie sich 2ne1 entwickeln.
Pretty Boy bringt uns wieder den frechen, sexy Sound mit dem man die vier Mädels kennenlernte. Eine richtige Melodie gibt es bis zum Refrain nicht, eher nur einen starken Rhytmus, der von einer Marschkapelle gespielt zu werden scheint und den Gesang trägt. Das Lied hat alles was man braucht um eine Menge mitzureißen, Sätze wie "Throw your hands in the air and wave them like you don't care" animieren einen dazu mitzumachen, der Refrain bringt Abwechslung und man bekommt Lust....Lust worauf? Mit dem Song einfach mitzugehen und Party zu machen.
Stay Together , der letzte neue Track des Albums scheint anfangs eine weitere langsame Nummer zu sein, stellt sich doch bald aber als ein Dance inspirierter Song mit leichtem Klavier im Hintergrund heraus.
Zuletzt bekommen wir noch die Newcomer mit ihrem männlichen Gegenstück Big Bang und ihrer ersten gemeinsamen Single zu hören. Lollipop war für die einen nur nervig, die anderen brachte es dazu sich sofort in 2ne1 zu verlieben. Funky klingt die Nummer und macht doch Spaß zu hören, es hat also schon seine Richtigkeit, dass sie auf dem Album vertreten ist.
Es ist mittlerweile schwer geworden im Musikbusiness aufzufallen und innovativ zu sein. Man versucht es immer wieder, viele scheitern schon nach kurzer Zeit und andere schaffen es doch lange in Erinnerung zu bleiben. Es ist auf jeden Fall erfrischend mehr weibliche Gruppen anzutreffen, die auf ihre Art und Weise nun versuchen den Thron zu erobern. 2ne1 sind heiße Anwärterinnen. Sie sind noch jung und haben einen sehr langen Weg zu gehen, kleine Defizite findet man auf ihrem ersten Minialbum und es ist nicht alles so neu und explosionsartig anders, als man es sich vielleicht Anfangs bei den großen Ankündigungen erhoffte. Es ist aber ein solider Einstieg der schon ein wenig die verschiedenen Facetten zeigt und es macht einfach Spaß durchzuhören. Und das ist doch das wichtigste, dass einem ein Album gefällt und man es immer wieder gerne einlegt.
Was sie aus ihrem Talent und jetzigem Erfolg machen ist abzuwarten, man darf aber gespannt sein, welche Girlgroup sich im Endeffekt durchsetzt.
