Review

Clazziquai Project - Mucho PUNK

23/07/2009 2009-07-23 21:14:00 KoME Autor: Katy

Clazziquai Project - Mucho PUNK

Mucho PUNK und nichts dahinter oder wissen Clazziquai Project noch zu überzeugen?


© Clazziquai, Fluxus Music
Album CD

Mucho Punk

Clazziquai

Erfolglos sucht man an manchen Tagen in den letzten Wochen nach der Sonne am Himmel und so ist manch einer auch noch auf der Suche nach dem perfekten Album für diesen durchwachsenen Sommer.

Da möchte ich euch an dieser Stelle das am 16. Juli erschienene Album Mucho PUNK vom allseits bekannten Clazziquai Project nahelegen. Allein das ist für jeden Liebhaber der koreanischen Electronica und House Szene Grund genug das Album in Dauerschleife rauf und runter hören zu müssen, aber mit diesem Argument kann man unwissende neue Hörer sicher nicht überreden.

Fangen wir also mit dem Titel an: Mucho PUNK - man erwartet eigentlich fast automatisch von so einem Titel ein gitarrenlastiges Album, laut und rebellisch. Doch davon ist beim ersten Hören nichts zu finden. Beim zweiten Mal findet man dann aber doch hier und da die versteckten Elemente gepaart mit House, Electronica und Bossa Nova aber es passiert auch mal das nur eine Gitarre den Gesang begleitet.

Da sind wir schon bei den verschiedenen Stilen die man auf Mucho PUNK findet. Lieder wie Kiss Kiss Kiss, Love Again, Tell Yourself und Back In Time sind die Partykracher zu denen man auf der Tanzfläche abrockt. Jedes ist auf seine Art besonders, wobei Kiss Kiss Kiss durch sexyness, Love Again durch Ohrwurmqualitäten, Tell Yourself durch Minimalismus und Back in Time durch mitreißende Beats überzeugt.

Dann gibt es noch die ruhigen Lieder die man wiederum verschieden aufteilen müsste. Herausstechend zwischen all den Synth-Rhythmen ist auf jedenfall Lazy Sunday Morning. Der Text bringt den Hörer zum Schmunzeln, denn irgendwie scheint die besungene Situation bei vielen doch bekannt zu sein. Schnipsen und eine Gitarre begleitet den so zärtlich klingenden Gesang und verbreitet einfach gute Laune. Im Gegensatz dazu steht Take A Walk, welches hauptsächlich von Klavier begleitet, eine viel düstere, emotionalere Atmosphäre herüberbringt.

Als Midtempo kann man Sarangkkeute, Spinning the World und Wizard of Oz bezeichnen. Wie gemacht zum Chillen in der Sonne oder Rumfahren im Cabrio aber auch bei jedem abendlichen Zusammenkommen gut einsetzbar.

Übrig bleiben dann also noch Chocolate Trufels, Rapunzel und The Road. Die ersten beiden zeichnen sich durch Jazz und Bossa Nova Einflüsse aus die einerseits einen romantischen, spanischen Flair versprühen, andererseits zum sinnlich, kuscheligen Zusammentanzen animieren.

Letzter Track The Road dagegen klingt episch und der Titel scheint zu passen wie die Faust auf's Auge. Der Beat ist bestimmt und erinnert an Marschschritte, langsam baut sich der Song auf und durchläuft verschiedene Phasen von schnell bis fast nicht mehr existent, aber erreicht doch sein Ziel am Ende und findet einen zufriedenstellenden Abschluss.

Was kann man abschließend also bemängeln an Mucho PUNK? Stimmen im Internet ließen verlauten das Album sei zu poppig und mainstream. Das Urteil kann sich jeder beim Reinhören aber doch selber bilden. Mucho PUNK macht auf jedenfall süchtig und man will es immer wieder hören. Aber das ist ja eigentlich nicht schlecht, sondern beweist nur dass Clazziquai Project immer wieder Spaß machen.
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Album CD 2009-07-16 2009-07-16
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